EPS-Dämmstoffreste Recycling (expandiertes Polystyrol)

Bei der Verarbeitung von expandiertem Polystyrol, kurz EPS, entsteht selbst bei sorgfältigster Verarbeitung auf der Baustelle Verschnitt. Dieser Verschnitt wird meist zu Rezyklatplatten verarbeitet, die in der obersten Geschossdecke verwendet werden können oder landet im Müll. Allerdings kann man die Verschnitte sowie rückgebautes EPS auch recyceln und verwerten.

EPS-Dämmstoffe, die vor 2015 hergestellt wurden, können aufgrund eines alten Flammschutzmittels nicht recycelt werden, sondern werden thermisch weiterverwendet. D.h., die Abfälle werden in Müllverbrennungsanlagen verbrannt und zu Wärmeenergie umgewandelt. Hierbei entstehen pro kg EPS 11 kWh Wärmeenergie  - ähnlich wie beim Heizöl.

EPS-Dämmstoffe die nach 2015 hergestellt wurden, werden vom EPS Hersteller zerkleinert und in neue, hochwertige EPS-Dämmplatten eingebaut.

Seit 2021 gibt es darüber hinaus ein neueres Verfahren, welches immer öfter Anwendung findet. Es nennt sich PolyStyreneLoop Verfahren. Hier wird das rückgebaute EPS gesammelt und in Lösemittel aufgelöst. Daraus wird Polystyrol-Regranulat hergestellt und neu aufgeschäumt – daraus entsteht neues, hochwertiges EPS. In diesem Receyclingprozess werden Polystyrol und Brom zurückgewonnen und das HBCD wird sicher zerstört.

Egal, welches Verfahren zur Anwendung kommt, das Sammeln und Rückführen von EPS ist immer eine lohnende Sache, da der Stoff in den Produktionsprozess zurückgeführt und der Wirtschaftskreislauf wieder hergestellt wird. So können wichtige Rohstoffe eingespart werden - EPS ist also sowohl aus ökologischer sowie aus ökonomischer Sicht eine perfekte Dämmstoff-Lösung.