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Der Schaummörtel von HASIT ist ein seit langem bekannter und bewährter Unterbodenausgleich für den Estrich. Neben seinen bauphysikalischen Eigenschaften wird besonders auch seine baubiologische Unbedenklichkeit geschätzt. Dass dieses Produkt jedoch weit mehr kann als nur Unterböden auszugleichen und zu dämmen, beweist ein Pilotprojekt in Freising. Bei den soeben fertiggestellten „Elisabethhöfe“ wird der Schaummörtel zum Wandbaustoff.
Ausgleichen und Dämmen von Geschossdecken, so wird der Schaummörtel von HASIT seit Jahren verwendet. Zudem schätzt man seinen zuverlässigen und normgerechten Schutz der horizontalen Installationsebene. Bestehend aus mineralischem Bindemittel, Proteinschaum (aufgeschäumtes Eiweiß) und Wasser ist er durch und durch biologisch. Der durch das Aufschäumen entstehende hohe Anteil an Luftporen macht den Schaummörtel zum absoluten Leichtgewicht unter den Baustoffen. Er läuft hier sogar dem Porenleichtbeton seinen Rang ab. Gleichzeitig resultiert aus diesem „luftigen Aufbau“ auch eine hervorragende Wärmedämmeigenschaft. Trotz all dieser bauphysikalischen und -biologischen Bestwerte wurde er bisher jedoch noch nicht dort verwendet, wo die energetischen Diskussionen am heftigsten geführt werden: in der Außenwand.
Wesentlicher Grund hierfür ist, dass leichte Baustoffe keine hohe Druckspannung aufnehmen können. Schaummörtel ermöglicht keine Abtragung hoher statischer Lasten, wie sie in Außenwänden meist gefordert ist. In Zeiten in denen die energetischen Diskussionen immer anspruchsvoller werden, stellt sich jedoch zunehmend die Frage, ob die hervorragende Wärmedämmfähigkeit und Diffusionsoffenheit des Schaummörtels nicht in der Außenwand genutzt werden kann. Die Lösung ist so naheliegend wie „einfach“: Überlasse die Statik dem hierfür geeigneten Werkstoff und optimiere die Fähigkeiten des Schaummörtels.
Dieses Umdenken von der Horizontalen in die Vertikale war beim Schaummörtel längst überfällig. Ähnlich dem Stahlbeton kann der Schaummörtel hierzu in Schalwänden vergossen werden. Im Bezug auf die Statik zeigen die voll verglasten Leichtbaufassaden schon lange wie man es macht: Die Statik wird tragenden Innenwänden und Stützen übertragen, die Fassade selbst übernimmt die Funktion einer Hülle. Und dies ist auch das Konzept bei dem Pilotprojekt „Elisabethhöfe“. Der aussteifende Gebäudekern sowie die tragenden Innenwände in Stahlbeton und Ziegelmauerwerk übernehmen die komplette statische Ablastung, die Außenfassade konzentriert sich ausschließlich auf das Erreichen eines hohen energetischen Kennwertes sowie die Diffusionsoffenheit.
Dieses statische Konstruktionsprinzip ermöglicht eine problemlose Ausführung der Außenwände mit Schaummörtel. Als monolithisches Außenwandbauteil bietet der Schaummörtel so eine hochinteressante Alternative zur monolithischen Ziegelwand und den Holzbaukonstruktionen – natürlich auch zu den WDV-Systemen. Mit Ausnahme der Statik ist bei den Elisabethhöfen der Aufbau der Außenwände klassisch: 15 mm Kalkinnenputz, 370 mm Schaummörtel sowie 20 mm Außenputz mit eingearbeitetem 3D-Gewebe. Abschließend wurde mit einem mineralischen Oberputz geglättet. Mit einem U-Wert von ca. 0,23 W/m²K erreicht die durch und durch mineralisch aufgebaute Wand einen energetischen Spitzenwert, zugleich zeichnet sie sich durch die Klassifizierung „nicht brennbar“ aus.
HASIT führt das Freisinger Projekt derzeit als Pilotprojekt. Bauträger ist die im Unternehmen integrierte HASIT Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG. Die Wohneinheiten sind bereits fast komplett vermietet.