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Bei der Boden- und Deckensanierung der unter Denkmalschutz stehenden Neumühle in Altenkunstadt war der POR® Schaum-mörtel von Hasit alternativlos.
Die Neumühle in Altenkunstadt weist eine ereignisreiche Geschichte auf. Die ehemalige Mehl-, Stampf- und Schneidmühle stammt ur-sprünglich aus dem Jahr 1390. Der nachfolgende Bau aus dem 30jährigen Krieg wurde im 19. Jahrhundert ausgebaut. Im 20. Jahr-hundert wurde die Mühle stillgelegt und fortan als Wohnhaus genutzt. Vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal geschützt überstand das Gebäude auch einen langen Leerstand und nach einer umfangreichen Sanierung ist sie jetzt wieder zu einem Schmuckstück der kleinen oberfränkischen Gemeinde avanciert. Die 14 neugeschaffenen Wohnungen sind bereits belegt, das Erdge-schoss beherbergt ein Mühlencafé mit Biergarten.
Vielfältige Anforderungen
Mauerwerk sowie die Geschossdecken betreffend gibt jede Mühle – besonders jedoch eine historische Mühle – den Sanierungsschwer-punkt vor: Feuchteschutz. Einhergehend mit einer Umnutzung als Wohngebäude jedoch sind die Anforderungen deutlich komplexer. So auch bei der Neumühle. Nah am Wasser gebaut galt es im Erdge-schoss die Dauerfeuchte des Erdreichs technisch in den Griff zu be-kommen, die Holzbalkendecken forderten nach einem soliden Brand-, Schall- sowie Wärmeschutz. Dieses Programm an für sich ist schon eine technische Herausforderung, unter der Aufsicht der Denkmal-schutzbehörde jedoch eine besonders spannende Aufgabe.
Nah am Wasser gebaut
Im Erdgeschoss hat ein Lehmstampfboden die Jahrhunderte scha-densfrei überstanden – die ständige Bodenfeuchte einmal nicht als Bauschaden eingestuft. Mit der geplanten Umnutzung als Café galt es natürlich dieser Feuchte eine technische Lösung entgegenzusetzen. Nicht nur wegen des Denkmalschutzes, sondern auch dem allgemei-nen aktuellem Bauverständnis folgend, wurde eine umweltverträgliche Lösung, frei von chemischen Zusätzen, gesucht. Diesbezüglich war der POR® Schaummörtel von Hasit von Beginn an in der engeren Wahl, denn rein mineralisch aufgebaut und vom Institut für Baubiolo-gie Rosenheim als nachweislich „wohngesunder Baustoff“ eingestuft, erfüllte er alle ökologischen Anforderungen problemlos. Und die erfor-derliche Sperrung gegen die Bodenfeuchte gestaltet sich im Gegen-satz zu vielen anderen Lösungen besonders einfach: Ganz ohne zu-sätzliche aufwändige Maßnahmen, wie zum Beispiel eine schadens-anfällige Abdichtung, kann diese über den bereits werkseitig hydro-phob eingestellten HASIT POR® 9040 HYDRO erreicht werden. In der Neumühle sorgt dieser jetzt im gesamten EG für dauerhaft „trockene Füße“.
Unebener Boden ist sein Revier
Bodenfeuchte ist für den POR® Schaummörtel eine Kür, eine seiner Paradedisziplinen ist der Ausgleich schiefer und unebener Böden, denn: Auf Grund seiner hohen Fließfähigkeit verteilt sich der POR® Schaummörtel selbstständig gleichmäßig und selbstnivellierend über die gesamte Bodenfläche – hohlraumfrei und alle Unebenheiten aus-gleichend. Die hohe Dichte des Lehmstampfbodens ermöglichte es den Schaummörtel direkt auf den Boden einzubringen, ohne vorher-gehendes Auslegen von Folien. Mit Schichtstärken von bis zu zirka 35 Zentimetern wurde dessen Leistungsfähigkeit von bis zu 40 Zentime-tern in einem Arbeitsgang hierbei nicht annähernd ausgereizt. Die Silo-technik sowie Einbringung über eine Pumpe ermöglichte zudem einen schnellen Baufortschritt bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit.
Unterschiedliche Anforderungen, gleiche Ausführungen
Im EG war der Schallschutz naturgemäß von untergeordneter Bedeu-tung. Neben dem Schutz vor Feuchte lag die besondere bauphysikali-sche Anforderung primär auf dem Wärmeschutz. Dieser wird maß-geblich über den Anteil der im Schaummörtel enthaltenen Luftporen bestimmt, sprich der Rohdichte. Und hier ist man sehr variabel: Übli-che Rohdichten des POR® Schaummörtels liegen zwischen 300 und 1400 kg/m3. Mit 300 kg/m3 wurde für dieses Sanierungsprojekt eine sehr niedrige Rohdichte gewählt, welche mit 0,097 W/mK eine sehr gute Wärmedämmung sicherstellt.
Bei Holzbalkendecken sucht man immer einen Kompromiss zwischen Wärme- und Schallschutz, unter gleichzeitiger Berücksichtigung der statischen Belastung. Als Leichtgewicht sind porenbildende Baustoffe keine Schalldämmstoffe per se. In der Praxis wird dem Schaummör-tel deshalb in der Regel eine zusätzliche Trittschalldämmung aufge-legt. So auch hier. Diese Kombi ist so leistungsfähig, dass man sich auch bei den Holzbalkendecken für die niedrige Rohdichte von nur 300 kg/m3 entschied – zugunsten einer geringeren statischen Belas-tung der Deckenkonstruktion. Den Holzbalken direkt aufgesetzt wur-den OSB-Platten, denen eine Folie zum temporären Schutz gegen die Baufeuchte aufgelegt wurde. Anschließend folgte der HASIT POR® 8040 sowie eine Trittschalldämmung Rolljet der Stärke 30 Millimeter.
Fein eingestellt wird auf der Baustelle
Ohne größere Probleme hätten auch zwei unterschiedliche Rohdich-ten ausgeführt werden können. Als Grundmaterial auf die Baustelle liefert Hasit stets eine Materialmischung aus Zement und Sand. Erst über einen, dem Silo nachgeschalteten, Schaumgenerator wird die erforderliche Schaummenge beigemischt. Die finale Rohdichte wird also direkt vor Ort eingestellt. Von dieser Möglichkeit die Rohdichte vor Ort zu ändern wurde bei der Sanierung der Neumühle jedoch nicht Gebrauch gemacht.
Der Rest gestaltete sich einfach
Hydrophobiert beziehungsweise unterschiedliche Rohdichten sind die beiden wesentlichen Unterschiede zwischen EG und den Oberge-schossen. Beginnend mit der Trittschalldämmung erfolgten analoge Aufbauten. Den Abschluss nach der Trittschalldämmung bildet der ebenso selbstnivellierende Zement-Sulfat-Fließestrich 465 in einer Stärke von 60 Millimetern. Auch dieser ist rein mineralisch aufgebaut, emissionsfrei und ermöglicht auf Grund seiner niedrigen Viskosität ein problemloses Einbetten von Installationen, wie auch einer Bodenhei-zung. Nicht, dass es nach Jahren des Leerstandes bei der Neumühle besonders eilig war, dennoch schätzten die Ausführenden auch die deutlich schnellere Belegreife des mit Zement-Sulfat-Technologie formulierten 465 gegenüber den üblichen Calcium-Sulfat-Estrichen. Bei gleichen Bedingungen kann zirka 10 Tage früher mit dem Belegen begonnen werden.
Im Gesamten nicht schlagbar
In Summe gesehen gab es bei diesem Sanierungsprojekt keine öko-logisch, technisch sowie wirtschaftlich vernünftigere Alternative zum Hasit POR® Schaummörtel. Die Selbstnivellierung sowie Möglichkeit der Hydrophobierung ersparen zusätzliche Arbeitsschritte, die hohl-raumfreie Verfüllung schafft bautechnische Sicherheit. Auch im Brandschutz war der Schaummörtel mit seiner Einstufung „nicht brennbar“ als Baustoff der Baustoffklasse A1 für dieses Projekt die richtige Wahl. Der Wegfall von Verpackungsmaterialien sowie von kostenpflichtig zu entsorgendem Verschnitt gestaltete den Ablauf auf der Baustelle deutlich angenehmer. Und wenn es mal so weit kommt: Der von Zuschlagstoffen, wie zum Beispiel Styropor oder EPS, freie Schaummörtel kann sicherlich auch in ferner Zukunft problemlos als normaler Bauschutt entsorgt werden. „reduce to the max“ war vor Jahren ein Slogan für ein Kraftfahrzeug. Dieser könnte auch für den Hasit POR® Schaummörtel passen.
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